We’re on a roll, Pretties! Nachhaltigkeit ist das Fashion-Thema des Hey Pretty-Herbstes (okay, neben gelgentlichen ASOS-Shopping-Exzessen I’M TRYING!), und je tiefer ich mich in dieses Thema hineinknie, desto tollere Sachen finde ich!
Und so war es ein Leichtes, heute mal fünf kleinere Schweizer Fashion Labels herauszupicken, die ich besonders interessant – oder ästhetisch finde.
Und natürlich gibt es noch viel mehr… aber für die heutige Inspirationsreise gibts jetzt mal ein paar Highlights, die sich meiner Meinung nach lohnen!
1. SODE

Was macht SODE anders?
Die «coolen, unkomplizierten» Kleidungsstücke des Made in Switzerland-Labels SODE werden aus (Stoff-)Restposten von anderen Designern hergestellt. Alle Stücke sind in limitierten Auflagen von maximal 20 Stück erhältlich.




Wer steckt dahinter?
Fashion Designerin Carla Lehmann hat ihr Label 2019 nach 10 Jahren im Fashion Business gegründet. Sie liebt es, asiatisch inspirierte Kleidungsstücke zu entwerfen, die mit reduzierten Sihouetten auftrumpfen und mit ihren weichen, fliessenden Formen zeitlos wirken.
Website: www.wear-sode.ch und im MINT Store an der Postgasse 56A, 3011 Bern.
2. VYN SNEAKERS

Der «erste reparierbare Sneaker der Welt» ist nicht nur ziemlich cool anzusehen, sondern kommt auch noch… straight outta Basel! Die zeitlosen Herren-Turnschuhe (ab Grösse 39 erhältlich, also auch Damenturnschuhe, wenn du auf grossen Fuss lebst wie ich!) werden von Hand in Norditalien hergestellt und lassen dank austauschbaren Teilen fast unendlich wieder auffrischen. Passt ideal in die Kategorie «nachhaltige Fashion Labels»!
Was macht VYN anders?
Das kleine Label hat die auf Verschleiss anfälligsten Teile des Sneakers so designt, dass sie sich ganz einfach austauschen lassen – insbesondere der Absatz – also der hintere Teil der Sohle, aber auch Innensohle und die Fersenkappe, die sich mit unterschiedlichen Lederfarben auch noch personalisieren lässt.




Wer steckt dahinter?
Die beiden Schweizer Designer Catherine Meuter und Stefan Mathys, die zusammen über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Schuhdesign verfügen und und seit 2019 ihre Passion, «zirkuläres Denken in die Schuhindustrie» leben. Wear, care und repair, eben!
Website: www.vyn-one.de, Store an der Dornacherstrase 192, 4053 Basel (on appointment)
3. NIKIN

Das Outdoor- und Streetwear-Label mit Sitz im Aargauischen Lenzburg steht bereits seit 2016 für nachhaltige Mode, die – wie die Gründer überzeugt sind – auch bezahlbar sein kann. Angefangen hat alles mit einer Kappen-Kollektion (namens «Treeneaies»), heute macht NIKIN auch tolle Bademode.
Was macht Nikin anders?
Sportswear in Unisex-Styles, die lange getragen werden können. Für jedes verkaufte Produkt pflanzt NIKIN einen Baum – das haben sie von Anfang an so gemacht. Per Oktober 2022 haben sie mehr als 1.7 Millionen Bäume pflanzen können, was mehr als die gesamte Fläche der Stadt Zürich ausmachen würde.




Wer steckt dahinter?
Robin Gnehm und Nicholas Hänny, zwei selbsternannte «Landeier» und Ex-Pfadfinder, die die Natur quasi von Klein auf zu schätzen gelernt haben. Ihre Produkte lassen sich komplett auf ihre Nachhaltigkeit (von den Materialien bis zur Produktion) zurückverfolgen, und mit ihrem «Tree Tracker» kann man online dem frisch gekauften Produkt den entsprechenden Baum zuweisen.
Website: www.nikin.ch
4, ZRCL

ZRCL («circle») ist das «Streewear Label ohne Geheimnisse». Aus Bio-Baumwolle gefertigt und fair produziert, sind die einfach-zu-tragenden Kleidungsstücke sowohl für Frauen, Männer wie auch Kids zu haben – und zeichnen sich durch zeitlose Designs und tolle Verarbeitung aus.
Was macht ZRCL anders?
Die fair produzierten Kleidungsstücke gibts für Gross und Klein, und …und dass ihre Produkte allesamt trackbar sind, ist schon fast selbstverständlich. Was ich besonders cool finde, ist dass das Label regelmässig mit Künstlern aus dem In- und Ausland zusammenarbeitet und so auch limitierte Mini-Kollektionen herausgibt, die man dann nicht an jeder Ecke sieht.




Wer steckt dahinter?
Kilian Wiget hat das Label 2015 gegründet, weil er (schon damals, als er Sportgeschäft führte) Nachhaltigkeit in der Kleiderbranche vermisst hat – und wie so oft bei mutigen Gründern gedacht hat: «Dänn machis halt sälber». Easier said than done, hat er sich erst drei Jahre später den ersten Lohn auszahlen können, aber
Website: www.wearezrcl.com
5. sanikai

«Ethical luxury» ist ein schöner Begriff, oder? Er wird grad nochli schöner, wenn man sich die hübschen Kleidungsstücke des Zürcher Labels Sanikai e bitz näher anschaut! Recycled Cashmere, Manchester aus Bio-Baumwolle oder
Was macht Sanikai anders?
Bei Sanikai ist alles «made to order», wird also erst auf Bestellung tatsächlich hergestellt, und zwar von Hand und in der Schweiz. Das hat natürlich seinen Preis, macht aber auch jedes Kleidungsstück zu einem Unikat, wie etwa diese superschöne, mit Fake Fur gefütterte Manchester-Jacke «Stjarna» aus Bio-Baumwolle.



Wer steckt dahinter?
Sanaz Akaouf und Kai Wasser haben das Label 2015 in Zürich gegründet. Sie sind offenbar kamerascheu, sodass ich euch kein Portraitbild zeigen kann, aber hier hat Sanaz in einem Interview einiges zur Gründergeschichte erzählt – und auch, dass sie Kai sowohl Businesspartner sind, wie auch ein Paar (und Eltern von Zwillingen). HERZLI. Oh, und Sarnaz‘ persönlicher Instagram-Account ist so inspirierend, dass du ihm auch gleich folgen solltest!
Website: www.sanikai.com, Showroom an der Kornhausstrasse 43, 8037 Zürich.
Und jetzt zu dir… hast du auch ein Lieblings-Label, das mit nachhaltiger Produktion auftrumpft?
Her mit den Kommentaren, we all love sharing tips! Und check‘ unbedingt auch mein Feature zu Bold Matters ab!
Happy Wednesday und lass‘ es dir gut gehen hüt, Bella…

7 Comments
Mein Favorit für nachhaltige Shirts und Strickwaren ist Erfolg aus Basel https://www.erfolg-label.ch/ueber-erfolg/
Super Tipp, danke, Alex!
Wenn man nicht grösse 36 bis 42 trägt, wirds schwierig. Ich war noch nicht im bold matters in winti, aber wenn ich das nächste mal in winti bin, schaue ich mal rein. Ich kaufe oft bei gudrun sjöden. Ist nicht aus der schweiz, aber bio und fair und sie hat auch kleider in grossen grössen.
Hi Bettina! Jaaa, Gudrun Sjöden ist auch ein guter Tipp, aber ich lasse mich da manchmal von den ganzen wilden Farben und Applikationen abschrecken, dabei gibts auch gute Basics dort:-) Und jaaa, schau‘ unbedingt bei Bold Matters vorbei, ich werde mir jetzt die DAWN-Jeans im Fall auch noch in Schwarz bestellen, ich finde sie so toll!
Also ich laufe nie von oben bis unten in gudrun rum. Kombiniere die sachen eigentlich immer mit klassischen basics. Und die basics bei gudrun gibts eigentlich immer mit muster und in uni. Ich mag vor allem die trikothosen und sie haben auch tolle shirts und tuniken. Nicht abschrecken lassen von der farben- und musterflut.
Hach ja, schööön, vor allem SODE, mir gefällt dieser minimalistische Stil sehr gut. Ich wäre auch bereit, die sehr teuren Sachen zu kaufen, nur leider pass ich da nicht rein 😢
Tolle Kaschmirsachen finde ich auch nirgends in meiner Grösse.
Nachhaltige Mode in Plussize wäre ein Thema, ist aber praktisch nicht erhältlich.
Bei Bold hab ich online reingeschaut, ist jetzt nicht so meins 🤷🏼♀️
Es bleibt also schwierig…
Hoihoi liebe Eva! Gell, die SODE-Stücke sind schön? Ich mag es eben auch reduziert. Aber… ich mag auch riesige Prints, also zählt das bei mir noch so viel, höhö. Wo ich dir Recht gebe, ist dass es SOWIESO nicht einfach ist, tolle Kleidung in grossen Grössen zu finden (SHOUTOUT BETTINA DA OBEN!), aber falls hier auch kleinere Labels wie die genannten mitlesen:
…wenn man eh nur in Kleinserien produziert, oder gar auf Bestellung wie bei Sanikai, wäre es doch möglich, diese Kleidung auch in grösseren Grössen anzubieten?
Ich weiss zwar, dass es eben bei Plus Size nicht immer bloss eine Frage davon ist, das Schnittmuster zu vergrössern, sondern man muss die Schnitte bei Grösse 50 auch anders – und separat – neu entwerfen, weil es gewisse Verhältnisse gibt zwischen Taille und Po und Körperlänge, die man nicht einfach «ein und auszoomen» kann…
Ui, das ist jetzt ein Vortrag geworden. Plus Size, nachhaltiges Kaschmir, bitte für uns alle?
Hihi und liebe Grüsse!