Heute wird’s spannend! Wir gehen nämlich zum Schönheitschirurgen. Und bevor du nun weiterliest, ein kleiner disclaimer: In diesem Beitrag geht es um Selbstbild und operative Eingriffe.

Mit der Schönheit ist es ja so eine Sache. In meinen vielen Jobs (und auch privat) bin ich sowohl mit medial vermittelten Idealen wie auch mit der ganz normalen alltäglichen Realität von Aussehen konfrontiert. Und ich bin der Meinung: Jeder Mensch ist schön. Ich bin auch der Meinung: Mit niemandem sind wir so streng wie mit uns selbst.

Kein Aussehen betrachten wir so kritisch wie das unsere. Und so haben wir wohl alle einen kleinen Katalog an Dingen, die wir ändern würden, wenn wir könnten. Einiges ist ziemlich leicht zu ändern, wie zum Beispiel die Haarfarbe. Anderes erfordert härtere Massnahmen – sofern es denn wirklich so dringend ist, diese bestimmten Dinge zu ändern.

Ich finde sowohl invasive wie auch nicht-invasive Schönheitsbehandlungen total in Ordnung, wenn diese gut überdacht, informiert und von einer ausgewiesen spezialisierten Fachperson ausgeführt werden. Having said that, ist es natürlich ein feiner Grat zwischen kleinen Ästhetisierungen und einem übertriebenen Zwang zur Selbstoptimierung. Wo dieser Grat liegt, ist aber jedem Menschen selbst überlassen.

Bei mir war es mein Doppelkinn. Ich hatte eines dieser vererbten Doppelkinne, das ich zusammen mit einer ausgeprägten Sturheit und meinem Nachnamen von meinem Papa geerbt habe. Gestört hat es mich schon immer und es war jedes Mal ein ziemlicher Stress, wenn jemand Fotos oder Videos von mir (vor allem von der Seite!) machen wollte.

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Happy über Salat mit Ziegenkäse, nicht so happy übers Doppelkinn
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Das Schicksal wollte es nun so, dass sich gleich zwei meiner Freundinnen im letzten Jahr einer Doppelkinn-Reduktion (auch Double Chin Surgery genannt) unterzogen haben. Sie waren je bei einem anderen Arzt und ich konnte somit gleich zwei verschiedene Methoden/Ansätze vergleichen. Ich habe mich dann für Dr. Omar Haroon und die Praxis am Zeltweg entschieden (lese hier Veras Erfahrungen mit dem Morpheus-Facial in der Praxis am Zeltweg). Und bevor ich weitererzähle ein weiterer disclaimer: Das ist kein gesponserter Beitrag. Die Behandlung habe ich selbst bezahlt und schreibe hier darüber, weil es vielleicht die eine oder andere Person ebenfalls interessieren könnte.

Los geht’s!

Was wird gemacht?

Bei Omar besteht die Doppelkinn-Reduktion aus drei Phasen:

Im Gegensatz zu anderen Methoden (z.B. nur Liposuktion) erhält man mit dieser Dreierkombi ein besseres Resultat, da die Haut zusätzlich zusammengezogen und gestrafft wird. Bei einer Liposuktion ohne Facetite und Morpheus8 besteht die Gefahr, dass die Haut danach etwas runterhängt.

Und was bedeuten nun all diese fancy Namen? I’m glad you asked!

Facetite ist eine Methode, bei der das Unterhautfettgewebe mit hochfrequenten Radiowellen auf ca 60 Grad erhitzt wird. Durch diese Erwärmung zieht sich das Gewebe zusammen und es wird eine Straffung der Haut erreicht. Das Ganze wird so gemacht, dass eine Elektrode unter die Haut geschoben wird und eine andere über der Haut schwebt und die Temperatur überwacht. Es sieht ungefähr aus wie eine Grillgabel mit zwei Spitzen: Eine für unter und eine für über die Haut (ich hoffe, du freust dich über dieses Bild).

Bei der Liposuktion werden Fettzellen gezielt aus dem Körper entfernt. Das ist dann wie im Fernsehen: Eine Sonde wird unter die Haut geschoben, rein und raus bewegt und das Fett wird abgesogen.

Morpheus8 ist eine Deep-Needling Technik mit fraktionierter Radiofrequenz. Hier hat Vera ausführlich über diese Behandlung geschrieben. Bei der Doppelkinn-Reduktion dient es vor allem dazu, die Haut zusätzlich zu straffen.

Das alles wird nun nacheinander vorgenommen: Zuerst Facetite, dann Liposuktion, dann nochmals kurz Facetite und dann Morpheus 8. Dazu werden drei Schnitte vorgenommen: Je einer unter den Ohren und einer unten am Kinn. Das Ganze wird unter Lokalanästhesie gemacht und kostet CHF 5000.-. Das Ergebnis ist permanent.

Übrigens kannst du die Technik bei Dr. Haroon auf Instagram in den Story-Highlights ganz genau anschauen!

Wie war es?

Nach einem Erstgespräch, ein paar intensiven Gedankenkarussells und Sprachnachrichten-Sessions mit meinen neu-Doppelkinn-freien Freundinnen, habe ich mich entschieden, diese Operation durchführen zu lassen. Ein Datum wurde fixiert, die Anzahlung gemacht und die Ferientage eingegeben.

Es ist nämlich so, dass nach der Operation 1 Woche lang rund um die Uhr ein Druckverband getragen werden muss. Und da ich niemanden erschrecken wollte, habe ich frei genommen. Allgemein kann ich das empfehlen, weil man muss sich doch ein bisschen erholen danach.

Am Tag der Operation hat mich dann meine liebe Mama nach Zürich gefahren (auch das kann ich empfehlen: jemand, der bringen und abholen kann) und los gings.

Das Schlimmste war die Anästhesie. Bis das ganze Gewebe taub ist, musste einiges an unangenehm brennender Lösung in die Haut gespritzt werden. Aber das geht vorbei und dann wird’s spannend: Zuerst Facetite, dann Fett absaugen (100ml warens bei mir!), dann nochmals Facetite und dann Morpheus8. Alles in allem war ich ca 1.5 Stunden dort und konnte danach, mit einer ausführlichen Anleitung und einer Packung Schmerzmittel nach Hause.

Was interessant war: Man ist zwar lokal betäubt, aber man HÖRT, SIEHT, SPÜRT UND RIECHT alles. Das einfach so als Information (für Details könnt ihr mich gerne anschreiben 😊 )

Dann gings heim zum Heilen: Ich habe mich für eine Woche bei meinen Eltern einquartiert und war mit Vollpension und vielen Ice-Packs schnell wieder auf den Beinen. Die Druckverband-Balaclava muss wie gesagt 24h getragen werden und ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Aber auch das geht vorbei und dann musste sie eine weitere Woche nur noch in der Nacht ran. Unerwartete Nebenwirkung: Durch den Druck habe ich angefangen zu schnarchen und damit nicht nur mein Bettgspänli genervt, sondern auch meine Stimmbänder strapaziert und eine Heiserkeit entwickelt. Jänu!

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Neuer bester Freund: der Ice Pack

Weitere Nebenwirkung: Schwellungen, die zu einem blauen Auge geführt haben:

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Die Phase der Heilung, in der ich aussehe wie ein Golden Retriever mit Bienenstich.

Ihr könnt euch vorstellen: nach zwei Wochen fühlte sich ein Leben ohne Verband wahnsinnig frei und schön an, aber Omar hat mir bestätigt: Es ist ultra-wichtig, diesen zu tragen.

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Vorteil an der OP im Winter: Mütze und Schal!

Das Schmerzlevel würde ich als leicht-mittel einstufen. Die erste Woche nach der Operation war dank Schmerzmittel gut erträglich und danach ging es ein Weilchen, bis die Stelle auch auf Druck nicht mehr wehtat. Übrigens hält das Taubheitsgefühl nach dem Fettabsaugen ebenfalls ein Weilchen an, da die Nerven „gestresst“ wurden.

Nach und nach habe ich mich dann an mein neues Kinn und mein plötzlich so definiertes Gesicht gewöhnt. Die Narben sind fast vollständig verheilt und nach 4 Kontrollen innerhalb drei Monaten ist das Prozedere nun abgeschlossen.

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Fazit: Wie ist das Resultat?

Ich bin sehr happy damit! Plötzlich habe ich eine Jawline – völliges Neuland für mich!

Die Heilung ist wirklich sehr gut verlaufen und das Resultat wird innerhalb von ca 3 Monaten nach der OP immer besser, da sich das Gewebe weiterhin zusammenzieht. Die Narben sind sehr klein und heilen gut ab (und ich bin eigentlich keine so gute Narben-Heilerin).

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creepy, aber spannend!

Am meisten überrascht hat mich die neue Definition meines Gesichts. Wo vorher ein fliessender Übergang war, ist nun eine neue Kontur und das Gesicht wird somit mehr betont. Und es ist schon sehr cool, einfach kein Doppelkinn mehr zu haben!

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Falls sich jemand ebenfalls eine solche Behandlung wünscht, kann ich Omar wärmstens empfehlen: Er berät ausführlich, nimmt Bedenken ernst und ist nicht ohne Grund eine Koryphäe in seinem Gebiet. Während der Operation hat er immer mit mir geredet und somit diese nicht wahnsinnig angenehme Situation ein bisschen erträglicher gemacht. Was ich auch sehr sehr schätze: Zu keinem Zeitpunkt wollte er mir eine weitere Behandlung «aufschwatzen». Ich hatte solche Situationen schon bei anderen Ärzten und kann euch sagen: Das ist nicht schön.

Übrigens habe ich nicht meinem ganzen Umfeld von der OP erzählt und dann gespannt gewartet, ob die Unwissenden etwas merken. Lustigerweise hat sozusagen niemand gemerkt, dass mir 100ml Fett fehlen, aber ich habe ganz oft gehört, dass ich besonders gut/frisch/erwachsen aussehe. Ich bin überzeugt, dass das der neugewonnenen Gesichts-Definition geschuldet ist. Und wie gesagt, man macht solche Dinge ja vor allem für sich selbst und nicht für andere. Und ich bin sehr zufrieden 😊

So, das war nun ein ausführlicher Beitrag. Hast du noch Fragen zur Behandlung oder sonst zu mir und meinem neuen Kinn? Dann frag gerne in den Kommentaren oder schreib mir an sandra@heypretty.ch

Happy Mittwoch, ihr Pretties!

Alles Liebe,

Sandra

Die Doppelkinn-Reduktion mit der Dreierkombination kostet in der Praxis am Zeltweg bei Dr. Omar Haroon CHF 5000.00

Closer Doppelkinn Reduktion
Author

Sandra liebt: Naturkosmetik, frisch gewaschene Make-Up-Pinsel, geringelte Matrosen-Shirts, Männer mit Schnurrbart und wenn jemand etwas Feines für sie kocht, einfach so.

6 Comments

  1. Liebe Sandra,
    riesigen Dank dafür das du deine Erfahrungen so ausführlich und informativ für uns aufgeschrieben hast. Ich schätze echte Erfahrungsberichte sehr, es ist so viel mehr wert als einfache Google suche . Du siehst toll aus mit deinen neuen Kanten❤️

  2. Ganz tolles Resultat, sehr schön! Bin froh, dass du über den Eingriff glücklich bist. Und ich habe nichts gemerkt, als wir uns kürzlich gesehen haben. ☺️ Herzlichen Dank fürs teilen!

  3. so ein tolles Resultat Sandra, vielen Dank fürs teilen 😊! Ich bin gerade auch am Überlegen ob ich es machen soll, war bereits bei Dr. Omar Haroon vor einigen Wochen 😉.

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