Du weisst schon: Wenn Steffi einen Blogpost mit «Sorry, aber…» anfängt, dann hat sie entweder unverhältnismässig viel Geld ausgegeben für etwas, das sie eigentlich gar nicht braucht oder… Kochbücher gekauft.
Denn die Ausrede: «Weisch, die kann ich dann für Hey Pretty reviewen!» gilt eigentlich nur so lange, wie sie ihre AHV-Rechnungen rechtzeitig bezahlen kann.
Dafür kocht sie zur Zeit wie eine EINS, mit all diesem herrlichen Frühlingsspezialitäten. Spargeln! Rhabarber! Erdbeeren! ERBSLI!

Und drei Kochbuch-Neuerscheinungen, die sie ganz einfach glücklich machen.
Du kannst dich also gerne in nächster Zeit bei mir zum Essen einladen, oder gleich selbst etwas aus einem dieser wunderschönen neuen COOKBOOKS FOR THE SOUL zaubern!
Kochen ohne Bla Bla (Dorling Kindersley Verlag 2019), 31.90 Franken

Okay, bei diesem Kochbuch wurde echt gespart: Kein Autor, kein Vorwort, keine hübsche Einleitung mit stimmungsvollen Tischgedecken, hübschen Kochbuch-Autorinnen, die liebevoll selbstgepflanztes Gemüse ernten und dabei perfekt gestylt sind.
Aber hey, es heisst ja auch «KOCHEN OHNE BLA BLA»!

Die Idee hinter diesem Kochbuch finde ich bestechend: Fast 200 Rezepte, ganz ohne Text, dafür mit Bildbeschrieb und einer Art «Mind Map»-Anleitung für die Zubereitung… THAT’S IT.
Und gopf, es funktioniert tatsächlich!


Es könnte sein, dass diese super-basic Anleitung für gewisse Menschen, die keinerlei Erfahrung haben im Kochen (äh, Tigerprinz, ich meine NICHT dich also nicht wirklich) vielleicht etwas schwierig sein könnten.
Wer aber nicht bei jedem kleinen Schritt «micromanaged» werden muss beim Kochen, oder wer kein Amerikaner ist und den Verlag verklagen könnte, weil beim Hummer nicht steht, dass man keine lebendigen Hummer mit ins Bett nehmen darf vor deren Zubereitung, der kommt klar.
I like. Und es macht richtig Spass, Rezepte auf diese Art neu auszuprobieren!
Zuoberst auf Steffi’s To-Cook-Zettel daraus? «Zucchiniblüten gefüllt mit Ricotta und Minze»!

Und jetzt zu meinem Alter-Ego, wenn ich wiedergeboren werden könnte in New York City:
Athena Calderone: Cook Beautiful (Knesebeck Verlag 2019), 45.90 Franken

Whoah, da ist sie auch schon: Die superhübsche Rezeptautorin!

Okay, fairerweise muss ich zugeben, dass Athena Calderone eher Lifestylebloggerin ist: Ihr Blog «Eye-Swoon» dreht sich zwar hauptsächlich ums Kochen, aber sie spickt noch viel Lifestyle, Deko und DIY rein, um uns richtig eifersüchtig zu machen richtig zu inspirieren.
Ja, auch ich möchte in Brooklyn leben in einer Traumwohnung, und auch ich möchte ein so aufgeräumtes, gestyltes Esszimmer, aber WEIL MAN NICHT ALLES HABEN KANN koche ich eben eines ihrer 100 Rezepte nach.
Weil Athena versteht, dass das Auge heute mit isst und es schon noch lässig ist, wenn sich ein Gericht auch auf Instagram gut macht, möchte ich am liebsten SOFORT alles nachkochen… und finde, dass sie ein wirklich gutes Händchen zeigt in Sachen «machbare» Rezepte.


Ihr Style (besonders von den Food-Fotos) erinnert mich zwar stark an Donna Hay, aber ich meine das auf eine sehr nette Art… und die Aufteilung in «Cook Beautiful» nach Jahreszeiten, inklusive Dekotipps und Saisongemüse, finde ich toll.
Zuoberst auf Steffi’s To-Cook-Zettel daraus: «Pfirsich und Burrata mit eingelegten Schalotten»

Das ist dir alles ein bisschen zu Instagrammy?
Oder du willst einfach SPECK?
Ultimativ Tasty – Das Original (Südwest Verlag 2019), 31.90 Franken

Full disclosure: Ich musste «Tasty» auf Facebook entfolgen, respektive ihren Account un-liken. Und zwar nicht, weil mich der Food-Kanal nervte, sondern weil ich es nicht mehr aushielt, in meinem Newsfeed zu jeder Tages- und Nachtzeit die coolsten, ungesündesten, LECKERSTEN Koch-Filmli zu sehen.
Weil ich dann immer sofort Hunger kriegte. Und anfing zu glauben, dass eine Ofenkartoffel mit dreierlei Sorten Käse, Speck und Rahmsauce ein VÖLLIG LEGITIMER SNACK sei.
Und trotzdem bin ich diesem zauberhaften Kochbuch verfallen, denn: Das Kulinarik-Projekt von BuzzFeed macht auch in Buchform richtig was her!


In «Ultimativ Tasty: Das Original» gibt es zwar mehr als 160 «einfach geniale» Rezepte, aber falls du jetzt findest: «Hmmm, ich kann das ja alles einfach im Netz anschauen und Nachkochen» finde ich dich zwar clever, aber: Im Buch gibt’s auch viele exklusive Rezepte, die es online nirgends gibt.
Auch nicht morgens um 3 Uhr, wenn du eigentlich schlafen solltest und dich nicht fragen solltest, ob im Kühlschrank noch Feta, Erbsen und Eier zu finden sind für dieses geile Omlette.
Oder «Kartoffelnester mit Käse».

Ich bin ehrlich gesagt nicht der Typ, der Rezepte ab Videos nachkocht, darum ist dieses Kochbuch nahezu perfekt für mich: Einfache Rezepte, alles schön aufgeschrieben und einfach zu befolgen… und wenn ich mit Tomatensauce-Händen ins Buch greife, bin ich selber schuld – und mein Bildschirm noch blitzsauber, höhö.
Zuoberst auf Steffi’s To-Cook-Zettel daraus? OMG, «Marshmallow-Éclairs»!

Ja genau.
Ich hab‘ mir das EINZIGE Rezept ausgesucht, das im Buch zwei Erklär-Seiten braucht. Und noch mit zusätzlichem Challenge, die Eclairs mit glutenfreiem Mehl hinzukriegen.

Aber du weisst ja: Ich bin so ehrgeizig wie pleite.
Und habe für die nächsten acht Wochen Rayonverbot in allen Orell Füssli-Filialen der Schweiz, bis ich mindestens fünf Dinge nachgekocht habe!
Happy Wednesday und en Guete, Schatz…
Diese drei Kochbuch-Neuheiten sind im gut sortierten Buchhandel erhältlich: «Kochen ohne Bla Bla» vom Dorling Kindersley-Verlag, «Cook Beautiful» von Athena Calderone (Knesebeck Verlag) und «Ultimativ Tasty» vom Südwest Verlag.

Sämtliche Bildrechte liegen bei den Verlagen!
3 Comments
Ohhhh!
Pfirsich mit Burrata!❤
Das wärs – könnte man zum Zmorge, Znüni, Zmittag, Zvieri oder Znacht essen.
Und auch noch als Mitternachtssnack mit einem Glas Prosecco! 🍾🥂
Chin chin!
@Eva Gell, eine grossartige Kombo! Wir hatten grad GESTERN Burrata zum Znacht, in einem Näschtli aus frischen grünen Spargeln und Kopfsalat, mmmmmh! Auf ein Proseccöööli dezue!
Das wär au min favorit! 😀😀😀❤❤❤