«MentalSpa». Das war der Begriff, der mir so e bitz ins Auge gesprungen ist. Als nicht-so-wahnsinnig-Gschpüürige, aber in den letzten Monaten mit etlichen kleinen und grossen Stress-basierten Gebrechen Geplagte fand ich, dass es sicherlich nicht schadet, das Fritsch am Berg mal zu googeln, nachdem es mir zum dritten Mal aus dem Freundeskreis als mögliche Spa Review für Hey Pretty empfohlen wurde.
Und kaum hatte ich mich über das Fritsch am Berg ein bisschen eingelesen wurde mir klar: Da muss Nadja Zimmermann mitkommen!
Meine Freundin und LouMalou-Bloggerin ist nämlich ein bewährtes Reisegschpäändli (lies hier!) in Sachen Spas: Sie isst gern, kocht gern, dampfbädelet gern und interessiert sich auch beruflich im Moment sehr für Coaching-Themen. Unsere vollbepackten Agenden leider nur eine Übernachtung in Lochau zu… aber wenn man bedenkt, dass der Spa am Bodensee nur etwa 100 Minuten von Zürich entfernt liegt mit dem Auto, ist auch ein Kurztrip total machbar.
Das Konzept? Ganz klar: Schock-Entspannen, wobei Nadja das «MentalSpa»-Angebot im Fritsch am Berg näher kennen lernt und Steffi eine Gesichtsbehandlung macht. WIN/WIN!
WAS DU DARÜBER WISSEN MUSST:
Das Fritsch am Berg liegt am Fusse des Pfänders, einem der Hausberge am Bodensee und unweit der Schweizer Grenze. Nach einer kurzweiligen Fahrt und einem kurvigen letzten Stück durch Lochau den Berg hinauf sind wir schon am Ziel.
Zimmer beziehen, Aussicht bestaunen und auf eine erste Erkundungstour durchs Hotel, wobei sich Nadja und ich gleichzeitig in die schöne Bibliothek verlieben…
Und Schatz…they’re not kidding mit dem «MentalSpa»! Das Fritsch am Berg ist zwar schon seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel in der Region wegen der grossartigen Aussicht und feinem Restaurant… doch erst mit dem Um- und Neubau unter der Leitung des Ehepaars Thomas und Diana Fritsch hat sich das Hotel unter dem neuen Namen ab 2013 neben dem Restaurant auf eine neue Zielgruppe spezialisiert: Die, die Erholung brauchen. Also auch auf Burnout-Patienten… oder die, die auf ein solches zusteuern und rechtzeitig vermeiden wollen.
Diana Sicher-Fritsch, die mich und Nadja empfangen und im Haus herumgeführt hat, ist nämlich Unternehmensberaterin, diplomierter Mentalcoach und Expertin für Burnout Prävention und Stress-Prophylaxe. Sie leitet im Fritsch am Berg nicht nur den Spa, sondern auch das Mental-Zentrum, welches sich direkt überhalb des Spas befindet. Eines ihrer Spezialgebiete ist das Biofeedback.
Hier wird mit einem medizinischen Messgerät die Entspannungsfähigkeit, aber auch die Regenerationsfähigkeit definiert – denn jeder Mensch reagiert anders auf Stress. Die anschliessende Auswertung zeigt offenbar relativ schnell, welche (auch kleinen) Veränderungen man vornehmen kann, um schneller und besser aufzutanken.
Was genau dabei passiert, erfährst du drüben bei Loumalou… denn Nadja hat die Messung gemacht, währenddem ich zwischen Sauna und Dampfbad und «einfach-in-den-Wald-gucken» wunderbar ausspannen konnte: AUCH EINE ART STRESSBEWÄLTIGUNG, IM FALL.
Ausser, du verhühnerst ständig deine Frotteepantoffeln, wie ich es gemacht habe.
Das stresst.
DER SPA:
Auf zwei Etagen verteilt sich der insgesamt 700 m2 grosse Wellnessbereich des Hotels. Der schöne grosse Garten mit Aussicht in den Wald wird hier nicht mitgezählt, ist aber auch optisch stets im Fokus hier und ergänzt das Wohnfühl-Angebot in den warmen Monaten sicherlich perfekt.
Die Spa-Rezeption, sowie die Anwendungsräume und das Mental-Zentrum befinden sich im oberen Bereich, genau so wie die Saunen, Dampfbäder, Kneipp-Becken und Ruheliegen.
Im unteren Teil gibt’s neben einem Spa-Café (welches immer mit kleinen Salaten, Süssigkeiten, Kaffee und Tee bestückt ist) einen ziemlich grossen Silent-Ruheraum, den Nadja und ich tunlichst vermieden haben, sowie der 30° warme, 12m lange Indoor-Pool und ein erstaunlich gut ausgerüsteter Fitnessraum.
Cooles Detail: Auch der Spa des Fritsch am Berg ist in die vier Kategorien «Berg, See, Wald und Wiese» aufgeteilt, und wenn du dir nicht sicher bist, welcher Typ du bist, gibt’s einen kurzen Quiz dazu. Spassigerweise sind Nadja und ich beide «See»-Typen!
Ich habe mich in Sachen Treatments schon vorher (intuitiv?) für die «Bezaubernde» Anti-Aging Gesichtsbehandlung für eine Extraportion Feuchtigkeit entschieden, die bei mir echli massgeschneidert mit Produkten von der französischen Meeres-Kosmetikmarke Thalgo, aber auch von der relativ neuen Naturkosmetik-Marke Dr. Joseph gemacht wurde: Reinigung, Massage und Maske inklusive (60 Minuten, ca. 120 Franken). Perfektes Handwerk und super-angenehm… und mein Motivator, Zuhause mit dem Thalgo-«Konzentrat für intensive Leuchtkraft» in Ampullenform den Glow noch zu verlängern.
Danach bin ich total relaxed in den Spa gezottelt, bewaffnet mit einem Handy im Flugmodus und Klatschheftli. Da klevere Bloggerinnen niemals an einem Freitag oder Samstag auf Spa-Review gehen, waren nur ganz wenige Hotelgäste da, was das Erlebnis nur noch entspannter machte.
Mein Lieblingsort? Ganz klar die «Panorama Bio-Sauna» mit riesigem Fenster in den Wald… und mit 60° relativ mild für eine Sauna.
Nach der ausgedehnten Wellness-Session haben Nadja und ich es knapp noch geschafft, uns aufzufrischen fürs Nachtessen im Restaurant, welches extrem fein war: Nur wir Zürcherinnen schaffen es, nach Österreich zu fahren und dort das Zürcher Geschnetzelte zu bestellen, hihi… doch richtig abgetischt hat mich der Kaiserschmarrn zum Dessert, den sie extra für mich glutenfrei zubereiteten.
Das echte Highlight des Abends war aber der spektakuläre Sonnenuntergang. Was für eine Aussicht!
WAS DAS FRITSCH AM BERG ANDERS MACHT:
Solche «Destination-Spas» können zwischenzeitlich ein bisschen einschüchternd sein, wenn sie etwas zu fancy daherkommen… in diesem Fall wusste ich ja auch nicht genau, was mich erwarten würde. Doch im Fritsch am Berg stimmt der Mix zwischen «zugänglich» und trotzdem elegant extrem. Die Lage ist wirklich toll, die Aussicht auf den Bodensee grossartig… und auch die kleinen Details in Hotelzimmer, Restaurant und auch Spa stimmen einfach.
Als «reine» Wellness- und Beautydestination finde ich den Spa des Fritsch am Berg sowohl von der Grösse, wie auch vom Angebot her wirklich ideal: Man tritt sich hier wohl auch an Tagen mit höherem Gästeaufkommen nicht so schnell auf die Füsse, und das Beauty-Angebot ist wirklich umfassend. Da lohnt sich auch ein Day-Spa-Aufenthalt, den man auch mit Frühstück oder Dinner kombinieren kann, und das schon ab 80 Euro.
Besonders die etwas länger dauernden Angebote wie das 8-tägige «Weg vom Stress»-Retreat (ca. 1800 Franken inklusive Hotel & Essen) sind aus meiner Sicht total sinnvoll, und im Verhältnis «günstig»: Das Hotel und die Lage ist genug schön, und das Coaching-Angebot so durchdacht, dass ich mir sehr gut vorstellen könnte, dass ein Aufenthalt hier sowohl eine tolle Prävention vor Stress wäre, wie auch im «Akutfall» eine sehr machbare Lösung.
Nach einem üppigen Frühstück und einer gfürchigen Begegnung mit einem einheimischen Wildtier sind Nadja und ich am nächsten Morgen – tiefenentspannt – wieder nach Hause gefahren. Und ein ganz kleiner Teil von mir wünscht sich bald eine total stressige Zeit, damit ich bald wieder herkommen kann!
Fritsch am Berg MentalSpa Hotel und Restaurant, Buchenberg 10, A-6911 Lochau. «Freundinnen»-Paket mit 2 Übernachtungen, drei Beauty-Treatments und Vollpension ab ca. 620 Franken pro Person. Nähere Infos hier.
Der Aufenthalt wurde uns vom Fritsch am Berg offeriert: Alle Ansichten und Fotos sind meine eigenen:-)
1 Comment
superschöns sunnauntergangsfoti und mol so an tag day-spa wär sicher au mol wieder schön.