Hey, ihr Pretties! Heute machen wir mal was GANZ anderes als Beauty… denn ich bin zur Zeit in den Ferien in den wunderschönen Schweizer Bergen, wo ich unheimlich viel esse, alle andere skifahren lasse und stattdessen arbeite und ganz viel lese.

MY REAL-LIFE VIEW, AS WE SPEAK, äh, write:

Berge

Für mich als totales Stadtmädchen sind solche Ferien «auf dem Land» – aktuell in einem 500-Seelen-Dorf im Engadin – immer ein Erlebnis, da ich in Zürich wirklich mitten in der Stadt lebe und dieses «aaah, Natur»-Ding im Alltag wirklich nicht habe.

Und ja, hier komme ich mir wirklich ein bisschen bescheuert vor, wenn ich draussen im Schnee Lippenstift-Selfies schiesse, währendem die Nachbaren aus der anderen Ferienwohnung sich wahrscheinlich fragen, was ich denn für eine ungeheure Tusse bin.

Was ich aber toll finde, ist dass ich in solchen Ferien ENDLICH wieder richtig zum Lesen komme – und das ist auch der Grund für den heutigen Post. Denn ich habe gerade ein Buch fertig gelesen, das mich echt umgehauen hat – und meine tiefe Liebe für «dystopian fiction» wieder gefestigt hat.

Wikipedia definiert es so:

«Eine Dystopie (englisch dystopia, Gegenbildung zu utopia) oder Anti-Utopie ist in der Literaturwissenschaft eine fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählung mit oftmals negativem Ausgang.

Ich weiss nicht, warum, aber ich liebe es, über Katastrophen zu lesen. Zombies, Killer-Viren, Monsterwellen… oder auch ganz einfach TEOTWAWKI (the end of the world as we know it) bieten mir echt perfekte Unterhaltung.

An abgelegenen Orten wie hier in den Bergen kann ich es mir noch vieeel besser vorstellen, wie es wäre, überleben zu müssen ohne Lippenstift Strom, Wasser oder eine funktionierende Regierung.

Besonders in den USA ist diese Literaturgattung riesig («The Hunger Games», die «Divergent»-Trilogie und «The Maze Runner» gehören auch dazu), doch als ehemalige Buchhändlerin und Literaturliebhaberin sind es nicht die Actionfilm-Versionen, die mich wirklich fesseln, sondern die leisen, poetischen Werke, in der die Welt auf wundervoll melancholische Weise zu Grunde geht… oder eben auch nicht.

Falls du also auf der Suche nach Lesestoff bist, ein bisschen Melancholie erträgst und dich an der unbändigen Schönheit des menschlichen Überlebenswillen erfreuen kannst… hier drei tolle Bücher von grösster End-of-the-World-Schönheit!

1. «California» von Edan Lepucki (Blumenbar Verlag), 10.90 Franken (nur noch als E-Book erhältlich)

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DIE HANDLUNG, WIE SIE DER VERLAG ZUSAMMENFASST:

Kalifornien liegt brach. Wer überleben will muss in die Wildnis fliehen. So auch Calvin und Frida. Als Frida bemerkt, dass sie schwanger ist, finden sie Zuflucht in einer geheimen Kommune. Doch die Bewohner von The Land haben ein dunkles Geheimnis, das nicht nur Frida und Cal betrifft, sondern vor allem ihr ungeborenes Kind. 

California führt in eine Zukunft, die viel näher ist, als uns lieb sein kann, und erschafft ein bedrückend erhellendes Panorama der Menschlichkeit unter extremen Bedingungen.

HEY PRETTY SAGT DAZU:

Eine der realistischsten End-of-the-World-Romane, die ich je gelesen habe. Da ist die Welt einfach unter ihrem eigenen Gewicht zusammengefallen… ohne Krieg, ohne Epidemie… einfach nach «zuviel». Toll geschrieben und extrem spannend – mit vielen «läck, ich würde das glaubs genau so machen»-Momenten, weil wir nicht alle schon seit Jahren einen Geheimbunker mit Notvorräten einrichten.

BEAUTIFUL APOCALYPSE-FAKTOR: Drei Atombomben

2. «Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte» (The Dog Stars) von Peter Heller, Eichborn Verlag, (nur noch als E-Book erhältlich)

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DIE HANDLUNG, WIE SIE DER VERLAG ZUSAMMENFASST:

Eine Liebeserklärung an die Welt, wie sie hätte sein können.
 
Die Welt ist untergegangen, aber Hig hat überlebt. Ebenso sein einziger Nachbar, ein menschenfeindlicher Waffennarr mit dem Herz auf dem rechten Fleck, der ihn – brutal, aber verlässlich – beschützt. Hig lebt im Hangar eines verwilderten Flughafens und tuckert mit einer alten Cessna übers Gelände, sein Hund Jaspar ist sein treuer Copilot.
 
Man schlägt sich halt so durch. Dann empfängt er plötzlich ein Funksignal. Gibt es doch noch Leben, jenseits seines kleinen Flughafens? Hig beginnt eine abenteuerliche Reise, und was er entdeckt, übertrifft seine schlimmsten Ängste – und seine größte Hoffnung.

HEY PRETTY SAGT DAZU:

Diese Geschichte von einem kauzigen Mann, der sich ganz alleine in einer neuen Welt zurechtfinden muss, wäre eigentlich hoch deprimierender Stoff. Doch das Buch ist von einer derart unheimlichen Poesie, dass man beim Lesen dauernd Hühnerhaut kriegt. Unglaublich schön geschrieben – und eine Geschichte, die einen ganz lange nicht loslässt (und sehr hoffnungsvoll endet, falls dir das hilft und dir jetzt eigentlich gerade einen Lipgloss ins Auge stecken wolltest).

BEAUTIFUL APOCALYPSE-FAKTOR: Vier Atombomben

3. «Ein Jahr voller Wunder» von Karen Thompson Walker, btb Verlag, 10 Franken (nur noch als E-Book und Hörbuch erhältlich)

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DIE HANDLUNG, WIE SIE DER VERLAG ZUSAMMENFASST:

Das kalifornische Ehepaar Joel und Helen sitzt mit seiner Tochter Julia gerade am Frühstückstisch, als die Neuigkeit über sie hereinbricht: Die Erdrotation verlangsamt sich spürbar. Und auf einmal ist alles anders. Als sich Julia Hals über Kopf zum ersten Mal verliebt. Und Julias Vater mit dem Gedanken spielt, seine Frau für Julias Klavierlehrerin zu verlassen, die sich nicht von der allgemeinen Panik anstecken lässt. Und Julias Mutter gegen ihre Depressionen ankämpft.

Was geschieht mit einer Familie, wenn sich plötzlich das Gefüge um sie herum verschiebt? Was könnte verhängnisvoller sein als der Zerfall einer Ehe? Was bewegender als die Gefühle eines verunsicherten Teenagers? Denn selbst wenn die Erde, wie manche voraussagen, vor ihrem Ende steht – das Leben muss doch weitergehen…

HEY PRETTY SAGT DAZU:

Das (vermutlich bevorstehende) Ende der Welt steht in diesem Roman eigentlich überhaupt nicht im Vordergrund, sondern das Erwachsenwerden der Hauptfigur Julia. Wer Bücher wie «The Virgin Suicides» liebt, wird hier Schnappatmung bekommen… noch selten habe ich ein derart feinfühliges Portrait eines Teenagers gelesen, der sich sowieso seinen Platz in der Welt sucht… geschweige denn, wenn es gar nicht so klar ist, was mit dieser passiert. 

BEAUTIFUL APOCALYPSE-FAKTOR: Fünf Atombomben 

So, das war’s.

Jetzt kann ich mich wieder den zwitschernden Vögeln, dem leise rieselnden Schnee und der wunderschönen Berglandschaft meinem handgemachten Schaumkuss aus der Dorfbäckerei widmen.

Weil es dir jetzt sowieso nachläuft, hier noch offiziell der Soundtrack zu deinem nächsten Leseabenteuer…und keine Sorge, morgen widmen wir uns wieder ganz hoffnungsvoll einem neuen Beauty-Abenteuer zu!

«California» von Edan Lepucki, «Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte» von Peter Heller und«Ein Jahr voller Wunder» von Karen Thompson Walker sind per Januar 2020 alle noch als E-Books und Hörbücher erhältlich!

Closer_Buchtipps

P.S.: Kleines aktuelles Update – hier klicken, um fünf Buchtipps mit neuen Romanen fürs Jahr 2020 zu finden, die dir auch gefallen könnten!

Author

Steffi liebt: Wirksame Anti-Aging-Produkte, den Geruch eines Sommergewitters, ihre Heimatstadt Zürich und Menschen, die genauso laut lachen wie sie.

2 Comments

  1. Suche gerade ein neues Buch zum lesen, glücklicher Zufall. Vielen Dank 😉

  2. Danke für die Tipps, ich lese für mein Leben gern, denke California hat es grad auf meine Leseliste geschafft. 🙂

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