Sommerferien in der Schweiz haben sich dieses Jahr, so finde ich, mehr als gelohnt. Das Wetter war uns hold und das Flug-Chaos haben wir auch vermieden.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?
Das Dorf Heiden liegt im Kanton Appenzell Ausserrhoden und hat eine ziemlich lange Spa-Tradition. Damals hiess das einfach noch Kurort, aber genau das gab es ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Heiden: Molkenkuren.
Und das mit grenzübergreifendem Erfolg!
Was auch nicht verwunderlich ist, wenn man sich die Umgebung so anschaut.


Das Hotel Heiden wurde in den 70er Jahren erbaut und Anfang dieses Jahres renoviert und modernisiert. Und dass das Ganze gelungen ist, ist wohl die Untertreibung des Jahres.
Aber seht selbst – es geht ab nach HÄÄDE!


Heiden ist von St. Gallen (wo ich wohne) aus wunderbar mit dem Postauto erreichbar. Nach 45 Minuten Fahrt durch die Idylle waren wir (der Freund und ich) auch schon da und kurz darauf im Hotel eingecheckt.

Hierbei sind uns zwei Dinge sofort aufgefallen: Die EINRICHTUNG und die AUSSICHT!




Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich jegliche Einrichtungsgegenstände sofort in meine Wohnung stellen würde und mich eigentlich am liebsten direkt in der Lounge eingenistet hätte. Die Aussicht auf den Bodensee ist dann noch das Sahnehäubchen obendrauf und hat mich als Bodensee-Kind natürlich umso mehr gefreut.

Das Panorama strahlt auch eine unglaubliche Ruhe aus, die im Eingangsbereich des Hotels spürbar ist und dazu führt, dass man sich direkt aufgehoben fühlt.
Natürlich haben wir uns dann nicht in der Lounge eingenistet, sondern unser Zimmer mit Seeblick bezogen. Und auch da hat uns wieder erstens die Einrichtung und zweitens die Aussicht gepackt!



Die Zimmer sind schlicht und stilvoll ausgestattet und bieten erstaunlich viel Stauraum (als jemand, die immer zu viel einpackt und auch immer sofort alles verräumen muss, sobald ich ankomme, ist das essenziell!). Es gibt solche mit Park- und solche mit Seesicht. Und auch wenn der Park wirklich herzig ist und man den architektonisch super spannenden Kursaal erblicken kann, empfehle ich dir, Seesicht zu wählen.

Weil: See!

Sehr motiviert haben wir uns dann der Lieblingsbeschäftigung des Freundes gewidmet: Apéro. Diesen kann man bei schönem Wetter draussen und bei schlechtem drinnen an der hübschen Hotelbar geniessen.


Fürs Abendessen durften wir an einem der Tische direkt beim Fenster Platz nehmen, was Fluch und Segen gleichzeitig war. Wir haben uns nämlich gar nicht mehr angeschaut, sondern nur noch das Panorama genossen. Und nein, auch nach tausendmal See-Angucken wird das noch nicht langweilig.


Zum Glück kam dann das Essen, was uns wieder ein bisschen gezwungen hat, den Blick vom See zu lösen.



Speise- und Weinkarte sind sehr regional geprägt und haben uns erfolgreich von der Aussicht abgelenkt. Es war nicht nur sehr lecker, auch der Service hat uns mehr als überzeugt.


Satt und glücklich sind wir dann ins Zimmer und schnurstacks ins Bett…

…nur um am nächsten Morgen ausgiebig zu frühstücken. Aber hey, was gibt es besseres als Hotel-Frühstück?



Eben.
Danach hatte ich sehr viel vor, nämlich: Spa-Time!


Als erstes gab es für mich eine Appenzeller Gesichtsbehandlung (60min, 120 Franken) mit den exklusiv im Hotel Heiden erhältlichen Produkten der Isis Pflegelinie aus dem Nonnen-Chlösterli Leiden Christi Jakobsbad. Der Ablauf des Treatments war ziemlich klassisch mit Reinigung, Peeling, Ausreinigen und Maske – und meine Kosmetikerin hat das wirklich toll gemacht und ich hatte danach einen Glow wie nach einer Woche Ferien.

Nach einem kurzen Gump in den wunderschönen Pool ging es dann direkt weiter zu meinem persönlichen Highlight, der Appenzeller Kräuterstempelmassage (70min, 150 Franken). Dabei wurde ich ganz einfühlsam mit Öl und warmen Kräuterstempeln massiert, was ich mir so in der Theorie nicht vorstellen konnte, aber schlussendlich wirklich total entspannend war!

Die Kräuterstempel enthalten lokale Kräuter, die richtig fein duften und entspannend wirken. Im grossen Stempel (Körper) waren Hopfen, Malve und Zitronenmelissen enthalten, im kleinen (Gesicht) Rose und Malve. Ihr könnt euch vorstellen, wie das geduftet hat!
Ich war im Himmel und danach musste in eine Runde pfusen.

Ausgeschlafen ging es dann wieder Richtung Spa, denn es gab noch einiges zu entdecken: verschiedene Saunen, ein Kräuterdampfbad, ein Whirlpool mit Aussicht und immer wieder der super schöne Pool.








Auch hier sieht man die Architektur der 70er, die gekonnt modernisiert wurde: Es ist alles sehr schlicht und ruhig gehalten, was die Entspannung natürlich nur unterstützt. Ich hätte ewigs im Pool rumdümpeln und auf den See schauen können.


Das Hey Pretty-Fazit:
Ich glaube, es ist unschwer zu erkennen, dass ich ein grosser Fan der Aussicht war. Aber auch sonst ist das Hotel Heiden mehr als eine Reise wert! Vom Service über die Ausstattung zum Wellness-Bereich: Nirgends hat uns etwas gefehlt.
Im Hotel Heiden kann man zur Ruhe kommen und einfach geniessen. Und wenn man die schönen Räumlichkeiten doch Mal verlassen möchte, bietet die Umgebung viele Möglichkeiten für Spaziergänge, Wanderungen oder kleine Ausflüge.
Bald wird übrigens noch eine Seeterasse beim Restaurant angebaut und ich habe mir jetzt schon fett im Kalender markiert, diese im nächsten Jahr zu besuchen. Das lasse ich mir nicht entgehen!
Happy Wochenstart und lassts euch gut gehen!
Alles Liebe,
Sandra
Hotel Heiden, Seeallee 8, 9410 Heiden. DZ mit Seesicht ab CHF 300.-. Aktuelle Spezialangebote und Retreats findest du hier.

*Der Aufenthalt ist uns vom Hotel Heiden zu Reviewzwecken offeriert worden. Danke!