Müsste ich mir eine Google-Bewertung geben für meine Organisations-Skills, dann wäre diese wahrscheinlich bei 4 von 5 Sternen – no flex. Als Mama und Selbständige muss ich auch meinen Alltag gut strukturieren, sonst würde echt alles im Chaos enden. Aber trotzdem ertappe ich mich dabei, dass ich dann die Sachen, die mich so RICHTIG angurken, dafür unglaublich hinauszögern kann: Ich bin also auch e bitz «Procrastination Queen».
Jetzt, nach der «Rentrée», wie die Franzosen charmant den Spätsommer nennen, wenn alle aus den Ferien zurück sind, Schule und Studium wieder losgehen und der Kalender wieder mit Mittags-Meetings gefüllt wird, ist der perfekte Zeitpunkt, dass auch ICH mich am Riemen reisse und längst Verschobenes erledige.
Dazu gehört: Steuererklärung machen, Estrich aufräumen, Kleiderschrank organisieren und meine Bank-Ordner ausmisten. So habe ich heute zu meiner persönlichen Extrem-Motivation sechs Tipps zusammengetragen, die vielleicht auch dir das Gefühl geben könnten, dass du dein Leben total im Griff hast.
6 Life Hacks für mehr Ordnung
- Küchenschrank-Makeover

In zwei Stunden die Vorratsschränke aufäumen? Das geht! Von der Gewürzschublade, in der sich getrockneter Thymian von 1999 befindet bis zu den drei bereits angebrauchten Packungen Zucker: Viel Stauraum in der Küche ist ein Traum. Und lädt leider auch dazu ein, bereits gekaufte Vorräte zu vergessen. Mein Tipp: Mit einem tapferen Helfer oder einer motivierten Helferin erst mal die Küchenschränke ausräumen und alle Waren auf einem Tisch oder dem Küchenboden in drei Gruppen aufteilen:
Behalten, verschenken oder entsorgen.
Sämtliche Lebensmittel und Küchenhelfer, die in Ordnung sind und benützt oder gegessen werden, wieder in Schrank und Schublade verräumen (und bei Bedarf hübsch anschreiben oder in hübsche Vorratsdosen wie diese hier abfüllen).
Dinge, die man verschenken kann, werden in Säcke oder Boxen verpackt und in Estrich oderKeller bereitgestellt, und Abgelaufenes wandert in den Abfallsack. Es ist erstaunlich, wie viele Esswaren man dabei findet – und direkt in die Menüplanung der kommenden Tage und Wochen mit einbauen kann.
Und NEIN, du wirst die Kumquat-Presse ziemlich sicher auch in den nächsten fünf Jahren nicht benützen… ab ins Brocki damit!
2. Schluss mit dem Karten-Chaos!

Ganz ehrlich: Hast du die Übersicht noch, welche Bank- oder Kundenkarten überhaupt noch aktuell sind? Wir alle neigen dazu, Treuekarten, Gutscheine und Kreditkarten im Portemonnaie herumzutragen oder als einzelne Apps aufs Smartphone zu laden… und haben dann, wenn wir sie brauchen, keine Übersicht mehr.
Mein Tipp für mehr Karten-Ordnung? Bei Bank- und Kreditkarten schonungslos aufräumen: Die physische Kreditkarte kann man auch aufs Smartphone laden und mit Apple Pay und Co. bezahlen!
Und wer (wie ich) noch etliche physische Geschenkgutscheine oder Treuekarten von Stores oder Restaurants mit sich herumschleppt: Einmal hinsetzen und checken, ob man das jeweilige Guthaben oder die Treuepunkte auch in einer App oder in einem Online-Kundenkonto hinterlegen kann. DO IT NOW!
3. Jetzt kommt Bewegung rein mit Mini-Workouts!

Ja, ich bin genau AUCH so eine: Zwar habe ich schon lange mehr kein Abo im Fitnessstudio gelöst, welches dann 11 Monate vorwurfsvoll vor sich hin gammelt, aber ich habe gleich drei laufende Mitgliedschaften für Fitness-Apps, die ich total vergessen habe (Push-Nachrichten nerven!).
Was aber funktioniert, ist mein Fitness-Wecker, der dreimal pro Woche klingelt und mich daran erinnert, dass ich MORGEN früher aufstehe für ein Mini-Workout. Zehn Minuten am Stück kriege ich auch an gestressten Tagen hin (MonikaFit ist eine meiner liebsten YouTube-Workouterinnen, und auch meine geliebte Adriene hat kurze Yoga-Sessions online), und ich fühle mich danach wirklich frischer für den Tag.
Klar kann man den Reminder auch einfach schliessen, aber so fühle ich mich ein bisschen mehr «verpflichtet», weil ich die Bewegungseinheit morgens einbaue!
4. Die Beautyroutine optimieren

Brauche ich wirklich dreimal die (fast) identische Lidschattenpalette? Und habe ich das Luxus-Parfüm im hübschen Flakon eigentlich in den letzten fünf Jahren benützt? Im Badezimmerschränkli und auch im Beauty-Vorrat kommt es schnell mal zum Stau… gerade, wenn man Beautyprodukte so liebt wie ich, ahem. Hier lässt sich an einem verregneten Sonntag aber einiges erreichen, indem man das Badezimmerschränkli komplett ausräumt, Produkte und Verpackungen reinigt und das wieder einräumt, was man tatsächlich noch benützt.
Hier findest du schöne Inspiration für Make-Up Aufbewahrung, und in diesem Feature hier habe ich auch schöne Ideen zusammengetragen für mehr Ordnung, inklusive tollen Aufbewahrungsideen für Kleidung und Schnickschnack im Rest deiner Wohnung!
5. Meal Prep, aber machbar…

Wir haben sie alle gesehen, die coolen Tutorials, in denen man sonntags eine Stunde lang in der Küche steht und sich für die ganze kommende Woche feine Mittag- und Abendessen zubereitet, oder? Die Idee ist super: wir würden nicht nur gesünder, sondern auch noch günstiger essen! Für mich persönlich ist aber das Konzept nicht wirklich umsetzbar, da wir eine Vierköpfige (okay, dreiköpfig, da Mia ausgezogen ist!) Familie sind und ich lieber mehrmals pro Woche Essen einkaufen gehe.
Was aber super funktioniert bei mir ist, dass ich – wenn ich abends koche, immer für mindestens zwei Personen mehr koche als tatsächlich «angemeldet sind.
Diese 2-3 Essensportionen fülle ich dann direkt vor dem Servieren in qualitativ gute Tupperware-Schalen und gebe sie direkt in den Kühlschrank. Et voilà, völlig schmerzfrei mindestens ein Lunch und ein Dinner fixfertig ready – man muss sie nur noch schnell in die Mikrowelle geben und gut ists.
Ein weiterer Vorteil dieser Lazy-Person-Meal-Prep? Da wir fast immer die Pfannen auf den Tisch geben und beim Essen direkt daraus schöpfen, überessen wir uns auch nicht mehr, bloss weil es vor unserer Nase steht!
6. Die Pomodoro-Technik anwenden und SHIT ERLEDIGEN

Ich weiss, ich musste auch lachen, als ich neulich von einer Freundin (Shoutout Andrea!) von der «Pomodoro Technik» erfahren habe: Sie hat nur wenig mit Tomaten zu tun, sondern mit einem Wecker:
Mit dieser Zeitmanagement-Methode teilt man seinen (Arbeits-)Tag in 25-Minuten-Abschnitte ein (die heissen dann eben «Pomodori»… und macht daraufhin zwingend eine Pause, bis man den nächsten Abschnitt startet. Die Kurz-Anleitung dazu lautet wie folgt:
- Die bevorstehende Aufgabe schriftlich erfassen (ich liebe Post-Its!)
- Den Wecker auf 25 Minuten stellen
- Die Aufgabe bearbeiten, bis der Wecker klingelt… 5 Minuten Pause machen
- Nach vier solchen Zeitblöcken dann eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten machen
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es für diese «Vollspurts» wichtig ist, dass man nicht abgelenkt wird, also E-Mail-Programm schliessen, Handy möglichst auf Flugmodus schalten und dann 25 Minuten lang wirklich konzentriert an einer Sache arbeiten – ob das nun Aufräumen ist, einen Text verfassen oder Rechnungen schreiben.
And gopf, the Pomodoro Method works! Punkt 3 mit den Mini-Workouts liesse sich hier auch tiptop einbauen. Und falls du dich fragst, was das mit Tomaten zu tun hat: Der Erfinder der Methode, Francesco Cirillo, benutzte damals einen Küchentimer in Tomaten-Form dafür, et voilà!
So, das waren meine sechs Tipps für einen besser organisierten Herbstbeginn. Hast du noch weitere Ideen oder nützliche Life Hacks für mehr Ordnung? KOMMENTIEREN, PLEASE!
Happy Tuesday und auf einen gut organisierten Herbstbeginn!

2 Comments
Mein Tipp: wenn man sich nicht überwinden kann, etwas Bestimmtes zu machen Wecker auf 5 Min stellen und einfach die 5 Min die Aufgabe machen – wenn man mal dran ist, hört man meist nicht auf, aber man hat die innere „Erlaubnis“ nach den 4“5 Min aufzuhören
Ooooh, psychologisch VERY interessant:-) Dankä dafür, probiere ich gleich aus!