Also, nicht, dass ich hier eine direkt Liebeserklärung hinlegen will, so auf dem Weg ins Wallis… aber es muss schon gesagt werden, dass Nadja Zimmermann sowas wie meine Traumpartnerin ist, wenn es ums Reisen geht! Nun gut, wir sind mehr als «work wives», sondern auch privat wirklich gut befreundet – aber du kennst das sicher auch, wenn du beim Reisen mit jemandem unterwegs bist, bei dem es einfach «giigät».
So hat die folgende Konversation wirklich stattgefunden: Nadja ruft Steffi an und sagt: «Häsch am übernögschte Ziischtig bis Dunnschtig scho öppis…» und Steffi schreit: »ICH SÄG ALLES AB UND CHUMME MIT!». Gottseidank wollte sie nicht mir mir auf eine Llama-Trekking-Tour, sondern nach Zermatt ins CERVO Mountain Resort, wo auf sie eine ganze Reihe von kulinarisch-nachhaltigen Highlights wartete.
Und auf mich ein alpiner Spa, der bereits seit dem grossen Umbau des Hotels im Jahr 2020 weit oben auf meiner Bucket Liste stand.
Bisch ready? Die Hinfahrt dauert ein bisschen, aber wir gehen natürlich mit dem Zug ins autofreie Zermatt, also pack‘ ein Buch ein.
Oder besser: den Computer, Smartphone und Kindle und mache alles gleichzeitig!

DAS HOTEL:
Gleich mal vorweg: Es erstaunt mich nicht, dass das CERVO Mountain Resort als «ein Ort für moderne Nomaden, die Wert auf Luxus und Naturverbundenheit legen» kürzlich den German Design Award 2023 in der Kategorie «Interior Architechture» gewonnen hat: Dieses Resort rockt diesbezüglich nämlich!
Am Hang oberhalb des Dorfkerns von Zermatt gelegen, verteilt sich das 2009 eröffnete Resort in insgesamt neun Häusern und drei verschiedenen Zimmerkategorien auf. So checkt man sich am Front Desk im grössten Gebäudekomplex ein, wo sich auch Restaurants, Terrasse und Aprés Ski befinden – die weiteren Gastzimmer, sowie der Spa sind sowohl oben im Hang, wie auch auf der anderen Strassenseite unterhalb des Hauptgebäudes.

…und OMG, schon die erste view des Matterhorns: THE FIRST TIME IN MY LIFE (denn der kecke Anblick auf der Heimfahrt vom Zermatterhof vorletztes Jahr zählt nicht!)!





Nach einem kompletten Umbau wurde das Cervo in dieser Form im Dezember 2020 wiedereröffnet und bietet nicht nur viele verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten im 4* und 5*-Bereich (sowie Residenzen!), sondern ist auch ganz klar zum Meeting Point geworden in Zermatt für alle, die den entspannten, aber doch «clubbigen» Vibe des Hauses schätzen, und zwar sowohl drinnen, wie draussen.




Wir durften uns direkt in einem «Nomad L»-Zimmer des 4* «Nomad»-Hotels des Cervo einrichten, welches (äh, für mich SEHR praktischerweise) direkt unterhalb des Spas befindet. Score!









Aber wie immer: Keine Zeit für Fisimatenten: Mails checken, Frisur richten und auf ins Wellness!
DER MOUNTAIN ASHRAM SPA:
Der Mountain Ashram Spa des Cervo ist im «Nomad»-Haus zu finden, auf zwei Stockwerken verteilt und mit einem weitläufigen Outdoor-Bereich, der in den Steilhang hineingebaut wurde. Der «Holistic Spa» verfügt über einen japanischen «Onsen», einem ziemlich heissen Outdoor-Pool mit Blick aufs Matterhorn, Hot Stone-Bäder, Saunen, frische Quellen, Tee- und Meditationsjurte(n), Dampfbad und Ruheraum… also wirklich alles, was es braucht und hier Sinn macht. Oder: wie würdest du einigermassen nachhaltig einen riesigen Infinity-Pool in den Berg bauen wollen?
EBÄ.




Für Spa Managerin Ann-Kathrin Brüggemeier ist es ein grosses Anliegen, dass sich im Spa – dessen Auf- und Ausbau sie seit zwei Jahren betreut – sowohl die Gäste, wie auch die Angestellten rundum wohl fühlen. So treffen sich hier oft auch Mitarbeiter, aber auch viele «Locals» aus Zermatt gerne zu den täglich wechselnden Special Events.
Auch die regelmässigen Workshops im Spa werden supergut besucht: Am kommenden Montag, 17.4. gibts zum Beispiel im Mountain Ashram Spa einen «Psychedelic Breath»-Event mit rohem Kakao und Gong-Session.






Die Stimmung im Mountain Ashram Spa ist super-entspannt und irgendwie weniger «förmlich» als in vergleichbaren Spas. Das könnte einerseits am Farbkonzept liegen, das mit viel Schwarz und Metall für einen Mood sorgt, der weder übermässig feminin noch hart maskulin ist (think: Therme Vals!)… aber durch die Trockenblumen, die im ganzen Resort zu finden sind, entsteht eine superschöne, warme Stimmung.
Und a propos Stimmung: So super-pittoresk wirkt der Outdoor-Bereich jetzt Ende Winter vielleicht nicht, wenn der Schnee schmilzt, aber im Sommer verwandelt sich auch diese Area zu einem Treffpunkt, bei dem es eine Lounge gibt, DJs und Wellness-Events in den Jurten.
Und ja, auch dieser fiese kleine Plunge Pool wird zur sommerlich-willkommenen Abkühlung, die ich ich mir hier leider nur GANZ kurz antun konnte, höhö:






Man kann den Mountain Ashram übrigens auch als Day Spa buchen, sofern es freie Kapazitäten gibt (und laut Spa Manager kann es eigentlich nur in der Hochsaison oder an Feiertagen problematisch werden)… Die Spa Angebote reichen da von Soul & Soundmeditation bis hin zum Couples Escape (Preise zwischen 390 und 440 Franken pro Person für mehrstündige Erlebnisse mit Treatments).
Oh, GUTES STICHWORT…Treatment!
Ich durfte für die Review eine «Ashram Light» Ayurveda Massage (60 Minuten, 190 Franken) geniessen mit Therapeutin Manuela , die davor mit Nadja Pilates gemacht hat und mich dann direkt in den schönen Couples-Treatment-Raum geschleust hat, wo bereits alles ready war für eine SEHR ÖLIGE, herrlich entspannende Auszeit!



Bei diesem Ganzkörper-Ritual wählt man zuerst den für sich (gerade) passenden Dosha-Duft aus: Ich weiss zwar, dass ich laut Ayurveda Arzt (lies hier!) ein Pitta-Vatta-Mischtyp bin, aber an diesem Tag war ich irgendwie aufgewühlt – viel zu tun bei der Arbeit plus der Höhenunterschied zwischen Zürich und Zermatt!) und habe mich intuitiv fürs wohlduftende Pitta-Öl entschieden, das das Cervo selbst herstellen lässt (mehr dazu gleich).
Die Massage bestand aus langen, ziemlich sanften Ausstreichbewegungen, die aber doch recht in die Tiefe ging, sodass ich einige Stellen deutlich zu spüren bekam… aber danach war ich komplett eingeölt und very happy, wie dieses fast-postkoitale Selfie beweist!


Was mich persönlich sehr fasziniert, ist die eigene Naturkosmetik-Linie des Cervo: Sie lassen nämlich von einer kleinen Manufaktur in Mallorca «own-brand» Körper- und Gesichtspflegeprodukte herstellen, die sie in den Treatments verwenden – alle mit 100% natürlichen Bio-Inhaltsstoffen und mit tollen Düften, die von den ätherischen Ölen stammen.
Die Produkte sind sowohl vor Ort, wie auch hier online in der Spa Boutique erhältlich und kosten zwischen 30 (für einen Hamamelis-Toner oder eine Gesichtsreinigung) und 180 Franken (für die wirkstoffintensiven Seren).


Ein superschönes, sorgfältiges Konzept, das mir wirklich zusagt… und sehr passend zum holistischen Ansatz des gesamten Resorts, in den Achtsamkeit gross geschrieben wird.
ich finde es toll, dass sowohl für Hotelgäste, wie auch (nach Verfügkbarkeit) für Day Spa-Besucher jeden Tag verschiedene Achtsamkeitsrituale wie Yoga oder Klangmeditation erleben können… und unsere Yogastunde mit Maria im (superschönen) Ritualraum sowie die anschliessende Klangmeditation in der Yurte waren absolute Highlights unseres Aufenthaltes!







Maria Santurde ist übrigens eine begnadete Yogalehrerin und singt wie ein (ich MUES es säge) Engel… follow her on Instagram!
Wir haben uns jedenfalls danach ganz entspannt wieder kurz in den Onsen gelegt und haben uns ready gemacht für ein weiteres, köstliches Abendessen!
DAS ESSEN:
Die Frage ist nicht, wo sollen wir heute essen, sondern vielmehr… wie können wir so viele Kalorien verbrennen, dass wir möglichst bald wieder Hunger haben? Es gibt nämlich einfach ZUVIEL Feines! Bei Nadja drüben auf Loumalou.ch findest du noch mehr zu den kulinarischen Erlebnissen im Cervo – und sie hat sich auch insbesondere auch für die nachhaltigen Aspekte des Resorts interessiert, ich bin da mehr als Geniesser-Plus-One mitgekommen, höhö. GUET GMACHT, GÄ?
Hier ein paar feine Eindrücke aus dem eher Mezze-Exotic-Veggie-Snacks ausgerichteten Restaurant Bazaar…

…umwerfend fein Italienisch isst man einen Stock weiter oben im Madre Nostra…


…und ein wirkliches Special Dinner gabs im Restaurant Ferdinand, wo bei unserem Besuch die ganze Crew des jungen Plant-Based-Feinschmecker-Restaurants Magdalena zu Gast war – das musst du unbedingt bei Nadja abchecken gehen!
Als waschechten Breakfast Lover kann ich dir aber das hammermässige Buffet des Cervo Resort (und die Frühstückskarte des Bazaar Restaurants) gar nicht genug ans Herz legen…




Und noch ein letztes, dekoratives Selfie, das nach gefühlten 55 Versuchen endlich gelang, ahem…

DAS HEY PRETTY CERVO-FAZIT:
Es ist schon verrückt, aber… dieses krachige-knorrige-Granit-ige Zermatt schafft es immer mehr, mein «let’s-NOT-go-outdoors»-Herz zu erobern! Auch wenn ich anfänglich ein bisschen verwirrt war mit dem Konzept eines «Feriendorfes» versus eines grossen Hauses, fand ich es ganz schnell toll, dass man im CERVO Mountain Spa immer wieder eine neue kleine Ecke findet, in der man sich «vertue» kann – nicht zuletzt in den Zimmern, die für den modernen Traveller perfekt ausgestattet sind.
So an der Schwelle zum Frühling kann ich mir selbst bei Schneeregen, wie bei unserem Besuch vor zwei Wochen gefallen ist, total gut vorstellen, wie toll die Cervo-Terrassen im Sommer sein müssen…




…und a propos Sommer: Noch dieses Jahr ist auch Spa-technisch noch einiges geplant:
Das neue Outdoor Yoga-Deck ist schon fast fertig, es kommt dann noch ein neuer Klangweg dazu. Man hat also sowohl als Hotelgast, wie auch als Einheimischer oder Sonst-in-Zermatt-Unterweg-er immer wieder Grund, den Mountain Ashram Spa zu besuchen!
So, und mit dieser knackig-frischen und mit letztem Schnee gespickten Spa Review entlasse ich dich direkt in den Mittwoch… und mich in eine weitere Pack-Runde: Am Montag gehts nämlich nach Paris, ooh la la!
CERVO Mountain Resort, Riedweg 156, CH-3920 Zermatt. DZ ab ca. 400 Franken pro Nacht, aktuelle Angebote hier.

*Das CERVO ist vom 24.5.-22.6. geschlossen, sonst ganzjährig geöffnet.
3 Comments
Haha, fast-postkoitales Selfie… ist das jetzt der mehrwöchige Paris-Aufenthalt? Viel Spass, beneide Dich ein bisschen! 🤗
Ich wollte grad sagen: „Aber es hat doch was?“ und dann die nächste Frage, woher IRGENDJEMAND wissen sollte, wie ich postkoital aussehe, hahaha… und nope, nach Paris gehts am nächsten Montag, ich bin schon hysterisch am Packen, weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich mitnehmen soll – oder KANN, mit dem TGV!
Gerade deinen Bericht gelesen über das Cervo. Und was soll ich sagen…der Hammmer. Ich hatte auch schon das Vergnügen eine Nacht in diesem unglaublichen Hotel zu übernachten und den Spa zu geniessen und mein absolutes Highlight war das Frühstück. Bin mir gerade am überlegen, mir ein Wellnesswochenende zu gönnen. Und vielleicht wird es nochmals das Cervo. Danke für den Bericht.