Mittwochsgrüsse, Bella! Nachdem ich dich (und ziemlich viele andere Pretties!) echli rollig gemacht habe mit der Aussicht, einfach mal schnell zu verreisen, passt es doch perfekt, dass wir es heute ALLE ZÄME tun, und zwar so richtig mit blauem Himmel und Post-Massage-Glückseligkeit!
Die Ausgangslage? Steffi, leicht überarbeitet aber glücklich. Freundin Nadia, ebenfalls selbständig erwerbend und darum EH laufend ziemlich eingespannt (äh, geschweige denn, dass wir BEIDE auch noch Kinder haben), aber trotzdem eine perfekte Partner-in-Crime für kurze Auszeiten, wie man hier bei unserer gemeinsamen Spa Review in Lausanne lesen kann!
Jedenfalls waren wir beide ready und willig, als eine Einladung aus dem Tessin ins Hause schneite:
Das altehrwürdige Kurhaus Cademario rief, und wir haben unsere schicksten Winterpullis angezogen, sind durch den ersten Schneefall am Gotthard gefahren und knappe drei Stunden später in Lugano gelandet für eine 24-Stunde-Auszeit, die es in sich hatte!
WHERE THE FRECK IS CADEMARIO?
Cademario hätte ich jetzt als Geographie-Nilpe mit jahrelangem Fensterplatz in der Schule nicht sofort auf der Karte orten können, ahem. Für meine Deutschen Leserinnen: Das Tessin ist der einzige Kanton der Schweiz, der komplett südlich der Alpen liegt, und ist damit buchstäblich nicht bloss unsere Sonnenstube, sondern auch der einzige Ort, an dem bei wir vom Hochnebel geplagten Flachländer unsere Knochen richtig aufwärmen können.
Cademario liegt steil oberhalb der Stadt Lugano auf 850 müM, in einem sehr hügeligen Gebiet namens Malcantone und am Fusse des Monte Lema (1600m). Zwar zeigt mein Navi an, dass das Kurhaus nur 8 km von Lugano entfernt ist, doch die kurvige Strasse, die zum kleinen Ort hochführt, hat es in sich: I’m not gonna lie, die Fahrt zieht sich über fast 20 Minuten hin, mit all den Haarnadelkurven… aber MEIN GOTT, LOHNEN SICH DIE VIELEN HAARNADELKURVEN!
Ich gebe zu, ich war auch echli erstaunt, dass ein Hotel im Tessin einen deutschen Namen trägt… aber das Kurhaus Cademario wurde tatsächlich von einem Zürcher gegründet, und zwar vor über 100 Jahren.
Dr. Adolf Keller-Hoerschelmann war Arzt und Naturheilexperte, der schon seine Doktorarbeit zum Thema «Sonnenschein ist unabdingbar für die Gesundheit» schrieb, und sich für den Rest seines Lebens für einen gesunden Lebenswandel einsetzte.
Was Dr. Keller 1914 in seinem Kurhaus begann (vorerst nur mit 18 Patienten) wurde im Laufe der Jahrzehnte immer weiter entwickelt: Vegetarische Schon- und Rohkost, Nacktwanderungen durch die Hügel oberhalb Luganos und jede Menge, äh… interessante Kurgäste, die sich die berühmte Tessiner Sonne auf den teilweise nackten Bauch scheinen lassen.
Mängisch auch während dem Skifahren:
Giggelgiggel…
Das Kurhaus Cademario, wie es heute hier steht, ist ein frisch renoviertes Vier-Sterne-Haus mit Fokus auf Wellbeing und Genuss: Das Hotelteam, beigezogene Ärzte und Therapeuten führen gerne präventive Gesundheitstipps, Mentaltrainings, ästhetische Behandlung und weitere spezialisierte Treatments durch – doch mit dem grossen Wellnessbereich, dem ständig erweiterten DOT.Spa, ist im Kurhaus Cademario der Fokus klar auf Entspannung ausgelegt.
ABER JETZT CHUNNSCH MAL MIT UFS ZIMMER!
Die insgesamt 82 Zimmer des Kurhaus sind wunderschön eingerichtet – nach einer Gesamtrenovation von 2010 bis 2013 auch so ziemlich nagelneu. Nadia und ich haben ein «Comfort Chic»-Zimmer geteilt (ab ca. 170 Franken pro Nacht), mit perfekter Aussicht und riesigem Balkon…
Wanna see that LIVE?
…aber wir haben uns dann so ziemlich sofort in die Flip Flops geworfen: Der Spa ruft!
DER DOT SPA IM KURHAUS CADEMARIO:
Mit der einmaligen Aussicht auf den Ceresio (wie die Einheimischen den Luganersee nennen) und der wunderschönen Südlage ist der Spa des Kurhaus Cademario wirklich einzigartig.
Auf 2’200 Quadretmetern gibt’s hier Indoor- und Outdoor-Pools, natürlich beide beheizt, mit unzähligen Unterwasser-Düsen und Sprudlern (ist das ein Wort?), ein Solebad, Sauna und Hammam, sowie gaaanz viele grosse Ruheliegen, sowohl drinnen, wie auch draussen.
Das operative Wort hier wäre «Ruhe», was mir immer wieder total leicht fällt…
Das Spa Menu umfasst eine grosse Bandbreite von Treatments: Gesichtsbehandlungen mit Cellcosmet, natürliche und Ayurvedische Peelings und Packungen, Reflexologie, Radiofrequenz- und Sauerstoff-Facials sowie diverse durchdachte «Rituals», die Körper und Seele richtig guttun.
Nadia und ich durften eine ziemlich spezialisierte Massage testen: Für uns waren zwei «Hot Spot»-Treatments gebucht (50 min, 130 Franken), die auf Triggerpunkte ausgelegt sind und schnell Verspannungen und Schmerzen lösen sollen.
I’m not gonna lie: Das ist keine Streichel-Gong-Schlag-Massage, sondern ein ziemlich intensives, nicht-ganz-schmerzfreies Treatment, das bei mir klar auf dem unteren Rücken und dem Kreuz fokussiert war, in Kombination mit Lymphdrainage.
Dabei hat mich meine Therapeutin mehrmals sanft darauf hingewiesen hat, dass ich ziemlich viele «Toxine» im Gewebe ablagere (thank you, ICH WEISS) und mir eine Kur zur Entsäuerung guttun würde. Stay tuned für «Heilfasten auf Hey Pretty», tra la la!
Nach der Massage haben wir uns noch gemütlich kreuz und quer durch Sauna, Hammam und Solebad bewegt, wobei ich auch sagen kann, dass der Outdoor-Bereich des Spas übrigens auch im Winter vor dem kalten Wind geschützt – und hie hat man mehr oder weniger eine Nebelfrei-Garantie!
Nadia und ich haben auf jeden Fall einen wunderbaren, sehr chilligen Nachmittag hier verbracht und waren danach wunderbar relaxed und… ready für ein feines Dinner!
Und damit kommen wir zum absoluten Highlight in Cademario, von dem man beim Dinner, beim Frühstück, beim Wellnessen oder einfach auf dem eigenen Balkon wirklich kaum genug kriegen kann…
DER ECHTE CADEMARIO STAR? Die Aussicht.
DIE.
AUSSICHT!
Egal, ob am Morgen früh oder wie hier bei Sonnenuntergang… Sorry, aber da versteht man schon, warum sich unzählige Schriftsteller und Maler ins Tessin verliebt haben, oder? Und auch, warum der leicht verrückte Dr. Keller genau hier seine «Vision» erbaut hat!
DAS HEY PRETTY FAZIT:
Ich lieeebe es, wenn ich neue Spa-Destinationen in der Schweiz entdecken darf, und das Kurhaus Cademario ist definitiv ein neues Highlight auf meiner Liste! Das Hotel ist wunderschön, aber trotzdem recht unaufgeregt, und der DOT.Spa wirklich aussergewöhnlich schön und durchdacht – und die Preise, sowohl fürs Hotel, wie auch für den Spa, sind wirklich fair.
Und übrigens: Wer nicht so auf Spa und Wellness steht, wird hier auch glücklich… und wie! Direkt am Hotel angeschlossen sind fast 320 Kilometer Wanderwege (die relativ schnell auch nach Italien führen, by the way), sowie grossartige Bike-Trails und eine Reihe von Golfplätzen.
Im Sommer wird am grossen Outdoor-Pool direkt oberhalb des Hotels ein grosser Beach Club aufgebaut, der Leute von weither anlockt und die Lage von Cademario lässt auch einen einen Shopping Trip nach Lugano, oder gar nach Mailand wunderbar zu – Milano ist in knappen 45 Minuten mit dem Auto erreichbar!
Wärmstens (get it? SONNE!) zu Empfehlen. Nadia und ich sind dann echli widerwillig wieder in den Multipla steigen haben die vielen Kurven hinunter nach Lugano in Angriff genommen… und landen quasi schnurstracks in einem winterlichen Mittwoch hier im Flachland.
Dir wünsche ich nun einen tollen Tag, hoffentlich mit weniger Fencheltee als bei mir, aber no worries: Ich bin schon wieder recht fit und ready für die kommenden Adventswochen, yay!
Kurhaus Cademario Hotel & Spa, Via Kurhaus, CH-6936 Cademario-Lugano. Doppelzimmer ab ca. 150 Franken pro Nacht, Day Spa-Eintritt 50-65 Franken, nähere Infos hier.
*Der Aufenthalt im Kurhaus Cademario, inklusive Treatment, wurde mir vom Hotel für eine Review offeriert. Danke!
6 Comments
Nebel?
Was ist das?
Hier strahlend blauer Himmel, verschneite Berge und SONNE!
Musst also nicht unbedingt bis ins Tessin düsen, liebe Steffi, Chur bietet auch uh viele nebelfreie Tage 🌞🌞🌞🌞
Inere guete Stund bisch da!
Sieht aber toll aus, das Cademario, und von hier aus wärs sogar noch näher als von Züri aus, wär mal eine Idee für eine kleine Auszeit…..
Also wenn man so wie ich im Züri Unterland wohnt , dann erscheint einem die Aussicht auf eine Nebelfrei Wellnessauszeit mehr als nur verlockend! Ich stöbere gleich mal auf der Hotelwebsite und by the way; deine Haare sehen toll aus auf dem ersten Foto! Ist das wegen der Nahrungsergänzungsmittel die du neulich vorgestellt hast oder kamst du grad frisch vom Coiffeur??
Hahaha… das nächste Mal i dem Fall: CHUR, DIREKT! 🙂 und schöne Tag, liebe Eva!
Uhuu Silke… Gell, so e bitz Sonne wäre auch heute schön? Aaaaah! Und danke fürs nette Kompliment, hihi! Es könnte gut am Pantogar liegen, aber… ich glaube, das war vielmehr, weil ich mich grad total frisch frisiert hatte, so richtig mit Lockenstab und Haarspray. ZUM NACHHER IN SPA GAA. Aber hey, was man nicht alles macht:-)
….kasch jo mol uf khur kho, denn gömmer zäma go käffala.
Klasse Bericht, hab ihn mit viel Freude gelesen. Wünsche besinnliche Weihnachten.