Ich hätte nicht unbedingt gedacht, als ich vor bald zehn Jahren Hey Pretty gelauncht habe, dass ich hier dereinst das Wort «Throuple» in den Mund nehme, respektive hinschreibe… aber das zeigt auch nur, dass man nie genau weiss, wo einen das Leben hinführt.
In meinem Fall führt es mich an einem kalten Winter-Wochenende nach Arosa. Mit im Gepäck (okay, auf dem Beifahrersitz): meine wunderbare Freundin Liliane, die eine Wellness-Auszeit verdient hat. Und… uns erwartet nach der Ankunft im Tschuggen Grand Hotel Arosa der dritte im Bunde, der unser Mini-Break mit seiner charmanten Art und gekonnten Dance Moves perfektionieren wird:
Mein wundervoller Journalisten- und Stylistenfreund Clifford Lilley ist nämlich auch im Haus!

Noch wissen wir nicht, dass wir zu Dritt eine Grenzerfahrung bei Minusgraden erleben werden. So lassen wir die Schneeketten einfach mal am Auto (eine lange Geschichte, die dank dem Erscheinen des wunderbaren Herrn Eugsters, der uns im Schneegestöber auf der Hinfahrt geholfen hat!) und checken uns erst mal entspannt in unsere wunderschöne Junoir Suite im Tschuggen Grand Hotel Arosa ein!




Rund 40 Quadratmeter, ein grosser Balkon, ein Badezimmer mit den wunderbaren Produkten der 2018 gegründeten Schweizer Naturkosmetikmarke Nooi (yay!) und ein Bett, das so bequem ist, dass wir uns während unseres Aufenthaltes fast nicht davon trennen können, um uns zum Frühstücz zu begeben: Die Junior Suite lässt keine Wünsche offen.




WAS DAS TSCHUGGEN GRAND HOTEL ANDERS MACHT:
Oben am Berghang eingenistet, schon fast wieder «ausgangs Dorf» in Arosa, befindet sich das Tschuggen Grand Hotel; mit seinen 128 Zimmern und Suiten (und bald auch eigenen Residenzen!) eines der grössten Hotels von Arosa. Man erkennt es auch an den «Lichtbäumen» des preisgekrönten Spas von Mario Botta.
Das Tschuggen Grand Hotel ist Teil der Tschuggen Collection: einer familiengeführten Sammlung von vier Berghotels in der Schweiz (zu der auch das Valsana Arosa, das Carlton Hotel in St. Moritz und das Eden Roc in Ascona gehören), die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.
2018 haben Sandra und ich das Tschuggen Grand Hotel bereits testen dürfen – verbunden mit einem Besuch des damals frisch eröffneten Valsana-Hotels in Arosa (hier lang zur Review!), doch diesmal lag mein Fokus komplett auf dem Tschuggen Grand Hotel… und dem wundervollen Spa Tschuggen Bergoase.
Das klimaneutrale Berghotel, welches seit Sommer 2022 unter der Führung von Ingo und Silvana Schlösser steht, besticht nicht nur mit Wellness und Kulinarik, sondern auch darin, dass es über eine eigene, private Bergbahn verfügt, mit dem die (im Winter überwältigend) Ski-verrückten Gäste direkt und ohne Anstehen ins Skigebiet Tschuggen transportiert.
And YOU KNOW ME: Skifahren nein, aber Bergbähnli fahren und oben im Bergrestaurant bei schönstem Sonnenschein ein Käfeli trinken? SO SEHR JA!





…okay, genug Sonne (natürlich mit SPF 50!). Jetzt tauschen wir Kappe und Schneeschuhe gegen Bademantel und Pantöffeli aus, it’s time to Spa!


DIE TSCHUGGEN BERGOASE:



5000 Quadratmeter, auf vier Stockwerken verteilt. Eine preisgekröntes Design von Star-Architekt Mario Botta, mit viel Granit aus den Alpen. Pools, Saunen, Dampfbäder, Hamamam, Treatment-Räume und Fitness für die höchsten Anspriche: WE’RE GOING TO HAVE FUN HERE!




Hier kann man sich wirklich wunderbar und während Stunden «vertue»… und an diesem super-sonnigen Nachmittag waren wohl alle anderen Hotelgäste auf den Skiern, sodass wir den Spa während zwei Stunden FAST für uns alleine hatten… was bei unserem Gequassel sicher auch ganz okay war!







So schön das Wellnessen auch war, mussten wir die Zeit im Griff haben, denn Liliane und ich durften noch zu zwei heiss-erwarteten Gesichtsbehandlungen antreten, die wir uns im gut editierten Spa Menü aussuchen durften.
Zum «Equilibre Essence Expert Treatment», einer 60-minütigen Gesichtsbehandlung (210 Franken) der Schweizer Cosmeceuticals-Marke Physiodermie darf ich mich in die talentierten Hände von Beautyexpertin Ekatarina begeben… Liliane wird für ihre «Bio Skin Balance» mit der ECOCERT-zertifizierten Schweizer Pflegemarke Clinical Swiss Organics (60min, 210 Franken) von Blanka abgeholt und während einer Stunde komplett… well, see for yourself!



Die hellen Behandlungsräume im Bergoase Spa haben mir schon beim letzten Aufenthalt total zugesagt, und auch Kosmetikerin Ekaterina arbeitet sehr gerne bei Tageslicht, und liebt es auch, den Schneefall zu sehen (und ja, es hat tags darauf auch heftig gschneit!)…
Mein Treatment startet mit einer einer Doppelreinigung mit aktivierendem Oxygen-Schaum und einer sehr angenehmen Fruchtsäuremaske und geht direkt in eine super-angenehme, entspannende Gesichtsmassage über, die auch auf meine leicht gerötete, aber ansonst recht entspannte Haut angepasst wird und mit total beruhigenden Lymphdrainage-Elementen ergänzt wird.

Glowy und erholt nach einer Feuchtigkeitsmaske, Handmassage und (zugegeben) recht animiertem Beauty-Nerd-Gespräch mit Ekaterina, gehe ich direkt zur ebenfalls strahlenden Liliane, die in der Sonne liegt und sich über ihr frisch geshapeten (sie nennt es «gerodet»!) Augenbrauen von Blanka freut… und wir suchen wieder unseren höchst amüsanten Begleiter Clifford auf, der im Ruhebereich des Spas so tut, als würde er ein Buch lesen.
Vorbei mit der Ruhe, Clifford… schon bald treffen wir uns an der Hotelbar, so get yourself dressed up!




EIN PAAR EINDRÜCKE AUS DEM «GRAND RESTAURANT» UND «LE BASEMENT»:
Nach einem kurzen Apéro an der Hotelbar, wo uns Barkeeper Thomas einen erstaunlichen Tequila näherbringt, gehen wir am ersten Abend mit PR Director Constanze Grossmann im Grand Restaurant dinieren: Das leichte «Moving Mountains Signature Menu» ist grossartig und besteht aus möglichst lokalen Zutaten…





…und abends darauf im lockeren «The Basement» gönnen wir uns herzhafte Salate, feine Burgers (Clifford) und superfeinen Fisch (die Ladies) – und amüsieren uns dabei köstlich. Wir sind ein echtes Trio Infernale, das auch später auf der Mini-Dancefloor die Hotelband zum Schwitzen bringt!


Okay, das sieht alles nach wunderbarem, genussvollen Berg-Spass aus, oder? Ich glaube, es ist Zeit für die eingangs angekündigte Grenzerfahrung, denn bereits vor unserer Anreise sind wir vom Hoteldirektor Ingo Schlösser persönlich zu einer seiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen eingeladen worden, und… irgendwie konnte ich nicht nein sagen, also heisst es am nächsten morgen um sieben Uhr:
WIR GEHEN EISBADEN!



Das «Moving Mountains»-Konzept der Tschuggen Collection umfasst eine ganze Reihe von speziellen Erlebnissen, die immer in der Natur stattfinden… und so können sich auch Gäste des Grand Hotel Tschuggen für eine ganz besondere Erfahrung anmelden, nämlich zum Eisbaden im Untersee Arosa.
Wir stampfen durch den Schnee an den kleinen See, wo uns Ingo erst eine Einführung gibt ins Eisbaden. Dann ziehen wir uns bei MINUS ZWÖLF GRAD auf die Badehosen aus und machen – auf Badetüchern stehend – gemeinsam Atemübungen, mit denen wir uns auf den kommenden Kälteschock vorbereiten.
Ingo begibt sich ins Wasser, Liliane pirscht als erste von uns vor, dicht gefolgt von mir, Constanze und Clifford, der einfach hineinstürmt, als sei er in Südafrika am Strand. Ich halte es nur etwa 20 Sekunden aus, bis mich die Kälte wieder aus dem etwa hüfttiefen Wasser treibt, doch Liliane und Ingo harren fast 2 Minuten aus, bis sie sich ebenfalls wieder in ihre Kleider stürzen.




Zum Eisbaden muss man übrigens nicht Hotelgast sein: Die Eisbadi Arosa wird von einem Verein betrieben und kann für 150 Franken (für 1 bis 5 Personen) gebucht werden. Für mich wäre es auf keinen Fall in Frage gekommen, ganz ohne Einführung ins kalte Wasser zu steigen, aber ich kann das Erlebnis wirklich empfehlen:
Wir waren noch STUNDEN später richtig aufgekratzt – und auch wenn Liliane bereits über Erfahrung verfügt mit kalten Bädern, war ich wirklich erstaunt, wie gut ich mich danach gefühlt habe!
DAS HEY PRETTY FAZIT:



Arosa… deine kurvige Bergstrasse mag uns zwar herausgefordert haben, aber GOPF, bist du schön! Das Tschuggen Grand Hotel bietet einfach alles, was den Winter in den Bündner Bergen so unglaublich schön macht – und das Konzept überzeugt von A bis Z mit perfekter Gastfreundschaft und unaufgeregtem Luxus, der aber nie abgehoben wirkt.
Sollte es dich jetzt gleich in die Berge ziehen: Das Tschuggen Collection hostet vom 15. bis 18. März 2023 mit dem «Race For Nature» ihr 100jähriges Bestehen mit einem grossen Charity-Event, bei dem sie gemeinsam mit verschiedenen Umwelt- und Klimaschutzorganisationen die Aufmerksamkeit auf den nachhaltigen Tourismus lenken möchten, unter anderem mit einem grossen Skirennen und vielen Events rund um den Umweltschutz, mehr dazu hier!
Vielen Dank ans ganze Tschuggen-Team für die wunderbaren Tage im Schnee und im Spa… und Clifford, falls du das liest: Ab jetzt gehörst du einfach mit dazu, wenn ich wieder mal mit Freundinnen Wellnessen gehe!
Tschuggen Grand Hotel Arosa, Tschuggentorweg 1, CH-7050 Arosa. DZ ab ca. 380 Franken pro Nacht.

*Die Reise ist uns vom Hotel zu Reviewzwecken (in Bälde auch im «H Magazine» der Swiss Deluxe Hotels nachzulesen!) offeriert worden.
2 Comments
Wow, gseht sehr schön us. Vor allem s spa. Mit dem zug nach arosa ist viel schöner als mit dem auto, denn die bergstrasse ist so kurvig, das tue ich mir nicht an. Glaubs, khurer fahren alle mit dem zug nach arosa. 😀 ihr habt jetzt das schöne landwasser viadukt verpasst.
Das ist ja gar nicht so weit von dir, oder? Und JAAAA, ich werde das nächste Mal definitiv auch mit dem Zug hochfahren, versprochen! Hihihi und liebe Grüsse!